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  Gesellschaftlicher Reichtum wird nur durch Arbeit1 geschaffen. 
  Eine Oberschicht2 existiert ausschließlich durch legalisierten Raub3. 
  Wie soll deren arbeits- und/oder mühelos ergaunertes Besserleben 
  eine soziale, gerechte, freiheitliche oder gar demokratische Welt hervorbringen?
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  Es ist also völlig abwegig, in gut dotierte und anmaßende Vormundschaften, wie Erb-Elite, Vorstandsetagen, 
  Auserwählte, Religionsrassisten, Bankiers, Politiker etc. - also in Adelskreise, Finanzkapital, Kirche und Politik
  Politik Hoffnung zu legen.
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  Die überlieferte Geschichte eiskalt und nüchtern hinterfragt, führte dies zur Entdeckung des Raubgewinns4 
  und zur Klarstellung seiner Bedeutung in Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Es erscheint eine objektiv5 an 
  Gesellschaftsformationen6 gebundene Gesellschaftskultur7, auf deren Kosten sich auch unsoziale
  Gesellschaftsordnungen6 verschiedenster Art breit machen können.
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  Folglich ziehen Gesellschaftsformationen nicht zwingend bestimmte Gesellschaftsordnungen nach sich.
  Die nachvollziehbare Geschichte belegt, dass objektiv existierende Gesellschaftskultur jeder Gesellschaftsformation
  durch eine Raubkultur umfasst, gewaltsam und selbstsüchtig deformiert werden kann.
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  So zeigt sich, dass es (so, wie wir Erdformationen kategorisieren) objektiv aufeinander folgende 
  Gesellschaftsformationen gibt, in denen die rechtschaffene Masse in einem objektiv sich entwickelnden 
  Geflecht sozialer Arbeitsteilung die Lebensgrundlage der Gemeinschaft erzeugt. 
  In diesem natürlichen Zustand ist der Mensch gattungsbedingt gefangen.
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  Es bestätigt sich nicht, dass zum natürlichen Geflecht sozialer Arbeitsteilung eine wegbegleitende 
  unsoziale Elite und somit die Ausbeutung von Produzenten gehört. 
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  Erst ein durch gesellschaftliche Arbeitsteilung erzeugter Überfluss an “Überlebensgut” erlaubt es Minderheiten,
  Teile des “Überflusses” zu rauben, ohne die animalische Existenz der Gesellschaft und das Besserleben
  anmaßender Eliten zu gefährden.
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  Die Arbeitsteilung kann nicht als Mutter der Ausbeutung festgemacht werden. Die Ursache für jedwede Ausbeutung 
  und jedwede soziale Ungerechtigkeit ist nicht das raffgierige Individuum, sondern die durch Gewaltrecht legalisierte
  organisierte Kriminalität asozialer Eliten, also deren anmaßende Absonderung vom arbeitsteiligen Naturell
  der Gemeinschaft.
  9
  Die in “PEST” akribisch belegte Herkunft des Raubgewinns sowie dessen skizzierte Folgeerscheinungen
  stellen die bisher angenommene und “logische” Dialektik zwischen Produktivkraft-Entwicklung und
  Eigentumsverhältnissen infrage.
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  Raub, einmal Fuß gefasst, liefert die rechtschaffene Masse lange Zeit den Seilschaften organisierter 
  Räuber (der Oberschicht) unbarmherzig aus. Erstens ist die rechtschaffene Masse gattungsbedingt an 
  die soziale Arbeitsteilung gebunden und zweitens setzt jeder Raub soziale Arbeitsleistung voraus. 
  Raub ist effektiver als Arbeit. Raub, organisiert durch Seilschaften ausgeführt und gewaltrechtlich
  untermauert, durch Verfügungsgewalt legitimiert, das ist “kultivierter” Raub, das ist Raubkultur
  11 
  Raubkultur, das ist die untrennbare Einheit von Raubökonomie und Raubideologie.
  Raubökonomie und Raubideologie bedingen und durchdringen einander.
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  Die Schichtung einer Gesellschaft in Arm und Reich ist untrügliches Zeichen dafür, 
  dass die Gesellschaft durch die Pest Raubkultur bewusst verseucht ist. Doch: Was bewusst
  in die Gesellschaft implantiert wurde, das kann auch bewusst aus ihr entfernen.
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  Soziale Masse und asoziale Elite, das sind die zwei feindlichen Lager geschriebener Geschichte
  so genannter Klassengesellschaft. Die Unkenntnis dieser Antipoden ist Hauptgrund dafür, dass 
  bisherige soziale Korrekturversuche rechtschaffener Masse als Serie von Misserfolgen vorliegen.
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  Das Gesetz der Macht (Macht ist Eigentum plus Verfügungsgewalt) und das als Untersuchungsergebnis 
  vorliegende Postulat eines gattungsbedingt objektiv existierenden sozialen Grundrechts des Menschen
  (das Allgemeine EntscheidungsRecht) werden somit bedeutsam für einen erfolgreichen sozialen Umsturz.
  15
  Die Annahme der Existenz einer Naturkultur des Menschen zwingt die Schlussfolgerung auf,
  dass der ewige Kampf für eine soziale Welt kein Idealismus, sondern Naturverhalten gesunder Menschen ist. 
  16
  Deshalb darf selbst die abscheulichste Entartung eines Kampfes gegen soziales Unrecht und Auserwähltenwahn,
  gegen elitäre Herrschaft, Bevormundung und Entrechtung und für Menschenwürde nicht darüber hinwegtäuschen,
  dass es für jeden ihrer sozialen Kämpfe mindestens doppelt so viel abscheuliche Anlässe gab und gibt.
  Januar 2002
 
 
  1 Arbeit, hier: körperlich und/oder geistig erbrachte Leistung im objektiv existierenden natürlichen 
    und somit gesellschaftlichen, der Gemeinschaft nützendem, Arbeitsteilungsgefüge
  2 Oberschicht: Seilschaften angemaßter Besserstellung ohne adäquat soziale Gegenleistung
    im Arbeitsteilungsgefüge zu erbringen (Machtelite wie Kurie, Finanzwelt, Adelsgeflecht u. a.)
  3 Raub, hier: direkt oder indirekt gewaltrechtlich und über die Jahrtausende gewohnheitsrechtlich
    etablierte unsoziale Verteilung gesellschaftlichen Eigentums
  4 Raubgewinn: siehe PEST, Banditen, 4. Kapitel, Seiten 134 - 152
  5 objektiv, hier: außerhalb und unabhängig von menschlichem Denken und Bewusstsein existent
  6 Definitionen siehe “Das Humanifest”, Seite 128, Fußnoten 10/11 
  7 Gesellschaftskultur, in den Arbeiten auch Gattungs-, Grund-, Basis-, oder Naturkultur genannt